Neujahrsempfang 2024 in Gamshurst
Hans – Jürgen Morgenstern, Mitglied des Gemeinderats und Ortsvorsteher unserer Fraktion der Freie Wähler Stadtverband Achern e.V., verlässt nach zwei Jahrzehnten erfolgreichem und nachhaltigem wirken das Boot und verzichtet auf eine weitere Kandidatur in beiden Funktionen.
Am Dreikönigstag fand traditionell nach dem morgendlichen Gottesdienst der Neujahrsempfang von Kirchengemeinde und politischer Gemeinde in der Aula unserer Grundschule statt.
Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern stellte in seiner Ansprache das Motto „wir gemeinsam für Gamshurst“ in den Mittelpunkt. Er führte aus, dass wir alle gemeinsam mit unserem Wirken ein Stück zum Leben in Gamshurst beitragen und unseren Stadtteil zu dem machen was er ist und wie es ist. Er stellte fest, dass es eine positive und erfolgreiche Weiterentwicklung auch künftig nur gemeinsam geben kann mit einem konstruktiven Miteinander und mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung. Er forderte die Zuhörer auf, gemeinsam etwas zu bewegen, Projekte umzusetzen und gemeinsam richtige Entscheidungen zu treffen. Im Anschluss zeigte er auf, was in den vergangenen 20 Jahren für Gamshurst erreicht worden ist und was es in naher Zukunft zu verwirklichen gilt. „Zu Beginn meiner Amtszeit stand die Sanierung unserer Pfarrkirche mit Deckengemälden, der Bau des 2. Rasenplatzes und des Radwegs zwischen Kasto und Friedhof. Das damals schnelle Internet wurde mit der Telekom verwirklicht, wie einfach war dies im Vergleich mit dem heutigen weiteren Ausbau mit der Vodafone. Es wurden fast alle Straßen saniert, ein Radweg in Richtung Memprechtshofen gebaut und die Wendeanlage am Risisee nach über 2 Jahrzehnten Verhandlungen realisiert. |
Mit dem Anschnitt der Neujahrsbrezeln endete der offizielle Teil des Empfangs. |
Jüngst wurde der Vorplatz unserer Ortsverwaltung, wie ich finde gelungen, neu-gestaltet.
Es gab wieder Trauungen in unserem Stadtteil, Neujahrsempfang, Ehrenamtsempfang, die separate Blutspenderehrung und die Sportlerehrung wurden eingeführt. Der Klingende Advent ist zwischenzeitlich eine feste Größe im Veranstaltungskalender, seit 2 Jahren in Gemeinschaft mit dem Patroziniumsfest, eine Partnerschaft mit Achenheim im Elsass wurde eingegangen.
Gerne halten wir in diesem Moment kurz inne im Gedenken an unseren kürzlich verstorbenen Bundestags-Abgeordneten Wolfgang Schäuble, der sich aus Überzeugung für gerade badisch-/elsässische Gemeindepartnerschaften einsetzte und immer wieder deren Bedeutung betonte.
Am 1. und 2. Juni diesen Jahres dürfen wir die badisch-/elsässische 60-jährige Freundschaft der Musikvereine Gamshurst, Bohlsbach und Achenheim mit einer 2 tägigen Veranstaltung feiern. Erstmals findet eine Schlagernacht mit aus Funk und Fernsehen bekannten Künstlern statt, der 2. Tag steht dann ganz im Zeichen der Musikvereine. Ich freue mich bereits heute darauf viele von Ihnen begrüßen zu dürfen.
Und wie wichtig Partnerschaften gerade in Europa sind zeigt eine Vielzahl von sinnlosen Kriegen zwischen Nachbarländern.
Gamshurst zeigte sich in den zwei Jahrzehnten auch als Stadtteil des Ehrenamts. Gerne erinnern wir uns an die Gestaltung des Friedhofs alt und neu, fast ohne kommunale Mittel. Alle Hauptwege sind gepflastert, die Infrastruktur mit z.B. toll gestalteten Wasserentnahmestellen optimiert. Vor kurzem erst wurde die kleine Friedhofskapelle gelungen saniert.
Mit dem Grillplatz wurde die gute Stube Gamshursts angelegt, Buchungen auch aus größerer Entfernung bestätigen die Attraktivität dieser Anlage.
Mit vielfältigen Pflasterarbeiten, sei es am Sportplatz, um die Halle, Schulhof und Feuerwehrhof oder auch Verbindungswegen zwischen Baugebieten haben wir weitere ehrenamtliche Highlights gesetzt.
Tolle Sitz- und Ruhebereiche wie jüngst u.a. das Michelbucher Eck sind entstanden. Dies alles ist nur ein kleiner Streifzug durch die vergangenen Jahre“.
Er erinnerte auch daran, dass es die Bürger sind, die Gamshurst liebens- und lebenswert machen.
„Genau nach diesem Motto haben viele ehrenamtliche Helfer gelebt. Ob aus Vereinen, sonstigen freiwilligen Helfer oder auch unsere Rentnertruppe, alle trugen dazu bei, Gamshurst zu dem zu machen, was es heute ist. Ich bin stolz darauf mithelfen zu dürfen, aber ebenfalls Motor und Ideengeber für viele Projekte zu sein oder gewesen zu sein.
Sie verzeihen mir sicher, dass ich die Rentnertruppe noch einmal gesondert anspreche. Was diese Männer in 2 Jahrzehnten geleistet haben ist mehr als außergewöhnlich und auch nicht in wenigen Minuten aufzuzählen. Eines möchte ich aber sagen: Ihr seid und wart immer die Zuverlässigkeit in Person – danke für alles!
Es wurden aber auch die Weichen in die Zukunft gestellt. Der Geländeerwerb für den Radwegebau vom Kindergarten bis nach Großweier wurde getätigt. In wenigen Wochen wird mit dem Abschnitt Litzloch nach Großweier begonnen.
Die Strecke Kindergarten bis Litzloch soll dann in diesem Doppelhaushalt verwirklicht werden, genauso wie die noch ausstehende Sanierung der Toilettenanlage unserer Halle und die Neugestaltung unseres Dorfplatzes. Auf diesem Dorfmittelpunkt finden bekanntermaßen eine Vielzahl von Veranstaltungen statt.
Das Baugebiet Südlich der Meisenstraße steht nun endlich vor der Erschließung, mit welcher noch vor der Sommerpause begonnen werden soll. Auch der Friedhof bekommt in Kürze eine Toilettenanlage“.
Thematisiert wurden u.a. auch die Arbeit in den Vereinen und der Gewerbetreibenden.
„Wir haben funktionierende Vereine und Gruppierungen, in denen eine tolle Jugendarbeit gemacht wird. Liebe Verantwortliche, lassen Sie in der Betreuung dieser Kinder und Jugendlichen nicht nach, sie sind unsere Zukunft und ihre Zukunft in den Vereinen.
Wir haben Betriebe, die an die 1200 Menschen Brot und Arbeit geben. Sie stehen zum Standort Gamshurst und sind sich ihrer Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber bewusst. Es freut mich sehr, dass sie sich darüber hinaus in unserem Stadtteil oder der Gesamtstadt vielfältig engagieren. Herzlichen Dank dafür!
Wir haben eine funktionierende Ortsverwaltung mit Ortschaftsrat. Mein Dank gilt besonders allen Mitarbeitern für das gezeigte Engagement und auch deren Einsatz für unser Gamshurst“.
„Was Gemeinschaft und Solidarität bedeuten haben eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern im vergangenen Jahr gezeigt. Aufgrund der noch andauernden Erkrankung unseres örtlichen Bauhofmitarbeiters und dem personellen Engpass in Achern war eine kommunale Pflege unserer Anlagen seit Sommer überwiegend nicht mehr möglich“, so die Ausführungen des Ortsoberhaupts.
Ein einziger Aufruf in Achern aktuell hat eine große Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Auch Mitarbeiter unserer Ortsverwaltung haben über ihren eigentlichen Wirkungskreis hinaus weitere Arbeiten übernommen. Erwähnt sei, dass die Arbeiten oftmals mit eigenem Gerät ausgeführt wurden.
„Wir haben gemeinsam etwas geschafft, wofür wir von außerhalb beneidet werden“.
Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern bat deshalb unter großem Applaus Siegfried Sauer, Franz Jung, Wilfried Schanz, Willi Brommer, Anton Oser, Robert Müller, Walter Fritz, Gerhard Seiler, Heinz Meier, Rainer Rochon, Marco Schwenk, Walter Wagner, Manuela Morgenstern, Patrick und Raphaela Leppert zu sich an das Rednerpult.
„Ihr alle habt euch in besonderer Weise für das Gemeinwohl eingesetzt. Ihr seid Vorbilder und dafür möchte ich mich heute ganz persönlich, aber auch im Namen der Dorfgemeinschaft mit einem kleinen Weinpräsent danken. Schön, dass es Menschen wie euch gibt! Ihr seid die wahren Helden des vergangenen Jahres“
Der Ortsvorsteher betonte, dass es ihm persönlich immer wichtig war Gemeinschaft zu schaffen und auch zu leben. „Ihr alle seid Beweis dafür dass dieses Samenkorn aufgegangen ist und reiche Früchte trägt“.
Er zeigte sich dankbar und stolz die Helfer ehren zu dürfen und danke zu sagen.
Zum Ende seiner Ansprache erklärte Ortsvorsteher Morgenstern, dass er nach 20 Jahren Dienstzeit im Juni bei den anstehenden Kommunalwahlen kein weiteres politisches Amt anstreben wird.
„Trotz vieler persönlicher Entbehrungen bin ich dankbar und glücklich mit Ihnen/euch gemeinsam diesen Weg gegangen zu sein. Bis zum Amtsende werde ich mich weiterhin mit voller Kraft, wie auch in den kommenden Haushaltsberatungen, für Gamshurst einsetzen. Ich danke allen die mich über 2 Jahrzehnte hinweg unterstützt und positiv begleitet haben“.
Pfarrer Christof Scherer wünschte den zahlreichen Besuchern ein gutes Gleichgewicht zwischen Zuversicht und kritischen Rückmeldungen. Bezüglich der aktuellen Herausforderungen führte der Geistliche aus, „nicht alles ist immer gut, aber genauso wenig gilt das Gegenteil“.
Mit dem Anschnitt der Neujahrsbrezeln endete der offizielle Teil des Empfangs.
Noch bis in die frühen Nachmittagsstunden wurde bei Getränken und Imbiss der Beginn des neuen Jahres gefeiert.