Eine Chance für Einbahnstraße

Aus Acher-und Bühler Bote vom 16.08.2020

Achern (red). Mit einer Presseerklärung unterstreicht die Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler ihre Haltung zur versuchsweisen Einbahnregelung in der Hauptstraße. Fraktionschef Thomas Kohler und Stadtrat Hans-Jürgen  Morgenstern erinnern daran, dass die Freien Wähler die probeweise Einrichtung einer Einbahnstraße auf der Hauptstraße von der Lammbrücke bis zum Kreisverkehr am „Wilden Mann“ favorisieren. Mit dieser Einbahn-regelung und der ebenfalls beschlossenen Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h solle auch den schwächeren Verkehrsteilnehmer ein gefahrloses Befahren der Innenstadt gleichberechtigt ermöglicht werden. Aus der Richtung Bühl sei es möglich, den Durchgangsverkehr direkt vor Sasbach auf die neue B 3 abzuleiten. Mögliche Varianten seien die derzeit geplante Tangente unmittelbar nach Sasbach und die Umleitung über die Straßburgertraße/Berliner Straße. Ins Gespräch bringen die Freien Wähler ferner die Schaffung eines Oberstadt-Parkhauses in der Rosenstraße. Aus Richtung Offenburg habe die Verkehrsführung bestand. Eine Zufahrt zum Krankenhaus und zu den Parkplätzen rund um das „Rathaus am Markt“ sei wie bisher gegeben. Gerade auch dem grenzüberschreitenden Einkaufsverkehr sei eine problemlose Zufahrt zur Innenstadt mit seinen Parkplätzen möglich. Finanzierung ist über Masterplan gegeben. Für den innerstädtischen Verkehr bestehe die Möglichkeit über die als Einbahnstraße auzubildende Martinstraße (bis Einmündung Josef-Wurzler-Straße) auf die Hauptstraße zu gelangen. Über die Einrichtung einer Einbahnstraße in der Martinstraße sei der Verkehr aus Richtung Offenburg ausgeschlossen, so dass die Behauptung des doppelten Verkehrsaufkommen nicht zutreffe. Die Freien Wähler sehen in dieser Straße ebenfalls die Notwendigkeit von Fahrradstreifen. Erst in einem zweiten Schritt sehen die Freien Wähler die Gestaltung des Rathausplatzes. Sie sehen im innerstädtischen Bereich einen deutlichen Nachholbedarf für die Belange des Fahrradverkehrs. Mit einem weiteren gegenläufigem Verkehr in der Hauptstraße sei keine Verbesserung der Situation zu erreichen. Ebenfalls sehen es die Freien Wähler als zwingend notwendig an, den Anlieferverkehr in der Hauptstraße zeitlich zu begrenzen. Viele Geschäfte seien auch von der Rückseite her anlieferbar. Gerade eine attraktive Innenstadt stärke auch den örtlichen Einzelhandel. Die Finanzierung des Probelaufs ist aus Sicht der Freien Wähler über die im Haushalt beschlossenen Mittel zum Thema „Masterplan“ gegeben. Die Infragestellung des Probelaufs, auch mit dem Hinweis auf angeblich überplanmäßige Ausgaben, sehen die Freien Wähler als weiteren Versuch der CDU Fraktion einen demokratisch gefassten Beschluss mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu kippen.