Mit Projekt allein ist es nicht getan

„Integration durch bürgerschaftliches Engagement“: Zukunftsbild soll entstehen

Aus Acher- und Bühler Bote vom 30. Juli 2020 (Michael Moos). „Wie wollen wir 2030 in Achern zusammenleben?“ Diese Frage soll das „Zukunftsbild“ der Stadt Achern beantworten, das Ehren- und Hauptamtliche verschiedener  Initiativen, Vereine und Institutionen im Rahmen einer Zukunftswerkstatt entwickeln. Dem entsprechenden Projektauftrag unter dem Motto „Integration durch bürgerschaftliches Engagement“ stimmte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zu. Die Weichen für das Projekt hatte kürzlich der Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschuss gestellt (ABB vom 17. Juli). Die Leitung soll Integrationsbeauftragte Franziska Möker übernehmen. Mit im Boot ist, wie berichtet, auch die Führungsakademie Baden-Württemberg. Es wird eine Begleitgruppe gebildet, der unter anderem Schlüsselpersonen der kommunalen Jugendarbeit, religiöse Vereinigungen, (Sport-) Vereine, Wohlfahrtsverbände und Blaulichtorganisationen, Vertreter von Schulen und Kindertageseinrichtungen sowie Vertreter der Wirtschaft angehören. In einem Jahr soll der Gemeinderat über die erarbeiteten Empfehlungen entscheiden. Erklärtes Ziel ist die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen. Insbesondere legt man das Augenmerk auf geflüchtete Menschen und andere Gruppen mit Migrationsbezug. Man erwarte einen lokalen Fahrplan mit Zielen und Maßnahmenplänen. Das diese ziemlich theoretisch klingenden Ziele mit Leben gefüllt werden müssen, weiß man auch im Gemeinderat: „Wir müssen uns alle gemeinsam unentwegt darum kümmern, dass alle Menschen sich im Alltag in Achern gut aufgehoben fühlen“, unterstrich Thomas Kohler als Sprecher der Freien Wähler. Mit dem Projekt allein sei es nicht getan, betonte er. Kohler forderte namentlich die Stadtverwaltung dazu auf „mutig einzuschreiten, falls es zu Problemen zwischen Einheimischen und Migranten komme. Martin Siffling (Die Grünen) gab zu Protokoll, dass man im Zuge der Arbeit an dem Integrationsprojekt das von verschiedenen Seiten in Achern geforderte Begegnungszentrum nicht vergessen dürfe.