Mann für die kurzen Wege im Ort
Gebhard Glaser mit Dorfempfang gewürdigt
Achern (Michael Karle) Aus Acher- und Bühler Bote vom 23.09.2019
Mit einem Dorfempfang haben Ortschaftsrat, Vereine, Weggefährten und Bürger Fautenbachs Gebhard Glaser gewürdigt. Nach 30 Jahren als Mitglied des Rats und 25 Jahren als Ortsvorsteher war Glaser im Frühsommer nicht mehr zur Kommunalwahl angetreten. „Auch wie ein Politiker seinen Abschied gestaltet, entscheidet letztlich über seine Bedeutung und Größe“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach. „Sie sind auf einem Höhepunkt und aus freien Stücken aus dieser zentralen örtlichen Position gegangen“, gratulierte der OB und lobte, dass Glaser im Ort Ansprechpartner und Fürsprecher für alle gewesen sei, gleichwohl nie nach dem platten Grundsatz „Fautenbach first“ gehandelt habe.
Dem festlichen und begegnungsintensiven Abend in der fein dekorierten Sport- und Festhalle vorausgegangen war für Gebhard Glaser und seiner Ehefrau Iris ein Rundflug über „sein“ Dorf, dem eine Kutschfahrt zur Festhalle folgte. Ortsvorsteher Rainer Ganter hieß den Oberbürgermeister, Alt-Oberbürgermeister Reinhard Köstlin, Pfarrer Joachim Gießler, den Landtagsabgeordneten Willi Stächele, den stellvertretenden Bürgermeister der Partnerge-meinde Scherwiller, Bernard Martin, die Mitglieder des Ortschaftsrat und die örtlichen Vereine willkommen. Weder ein Ortsvorsteher noch ein Bürgermeister habe in Fautenbach so lange die Verantwortung inne gehabt. Führte Carsten Schindler mit Bildern durch die Ära Gebhard Glaser, so verdeutlichte Kurt Wild in einer Laudatio, was der Geehrte für die Identität und die Entwicklung seines Heimatortes erfolgreich unternommen hat. „Dieser Mann war und ist ein Segen für Fautenbach“, betonte der langjährige Stellvertreter und kennzeichnete Glaser als Mann für die kurzen Wege im Ort, als Leiter von 278 Sitzungen des Ortschaftsrats, als starken Förderer der Scherwiller-Partnerschaft, der Vereine sowie der Harmonie und nicht zuletzt als Standesbeamter für 175 Brautpaare. Auch Ehefrau Iris sei ein „wirklicher Glücksfall für alle“, lobte Kurt Wild. Mit einer Bildcollage „Schulterblick“ von Florian Hofmeister, einer Himmelsliege für den Garten und bunten Blumen verdeutlichten die Ortschaftsräte ihre große Anerkennung. Willi Stächele lud den Verabschiedenten mit humorvollen Worten nach Scherviller ein. Elmar Gschwind servierte seinen Dank in Gedichtform. Gesangsverein und Kirchenchor ließen den Scheidenden ebenso musikalisch und in lebendiger Aktion hochleben wie der Musikverein. Sportlich ambitioniert zeigten sich Landfrauen, Sportvereine und Freizeitsport. Die Freiwillige Feuerwehr lieferte Unterhaltung per Vidioclip, der mit herzlichem Winken und Dank für Gebhard Glaser endete. Das letzte Wort blieb dem Geehrten selbst vorbehalten: „Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Amt in meinem Heimatdorf für so lange Zeit ausüben durfte. Fautenbach lebe hoch“. Mit Beifall im Stehen krönte die Gästeschar den Abschied.